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Abfallentsorgungsanlage Brüchau: Gutachten und Studien

1992 wurde durch das Labor für Geoanalytik (Hildesheim) untersucht, ob Stoffe aus der Deponie ins Grundwasser gelangen. Dabei wurden keine giftigen Stoffe wie etwa Quecksilber, die in der Deponie gelagert werden, nachgewiesen. An zwei von insgesamt zwölf Messstellen ist jedoch eine Belastung des Grundwassers mit Lithium, Strontium und Chlorid festgestellt worden, die vom Gutachter auf das Versickern von Salzverbindungen zurückgeführt wurden. Die zwei Messstellen befinden sich im unteren Grundwasserleiter im Abstrom unmittelbar an der Deponie (Animation). Da dieses Wasser nicht genutzt wird und im weiteren Abstrom keine erhöhten Salzkonzentrationen gemessen wurden, kam der Gutachter zur Einschätzung, dass keine akute Gefährdung vorliegt. In der Folge wurde ein dauerhaftes Netz aus Grundwassermessstellen errichtet, das mehrfach erweitert worden ist und dessen Ergebnisse bis heute vierteljährlich ausgewertet werden.

Von 2004 bis 2011 hat die FUGRO Consult GmbH (Berlin, Niederlassung Burgwedel) in insgesamt sieben Berichten untersucht, ob von der Deponie Brüchau Gefahren für die Schutzgüter Boden, Wasser und Luft ausgehen. In diesem Rahmen sind auch zusätzliche Grundwasser-Messstellen im weiter von der Deponie entfernten Abstrom errichtet worden, an denen wiederum keine erhöhten Salzbelastungen festgestellt wurden. Zudem wurde ermittelt, dass die im Gutachten von 1992 festgestellte Chlorid-Konzentration an den zwei deponienahen Grundwassermessstellen nach und nach sinkt und dass kein aktueller Eintrag in die Bereiche der höher mineralisierten Wässer stattfindet – Beleg dafür, dass kein Sickerwasser aus der Deponie austritt. Daher kam der Gutachter zum Ergebnis, dass Grundwassernutzungen im Umfeld nicht gefährdet sind.

Diese Einschätzung wurde 2015 durch ein Gutachten der GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH (Dresden) bestätigt. Im Rahmen der Untersuchungen, die mit Blick auf die geplante Stilllegung der Deponie durchgeführt worden sind, wurde festgestellt, dass die Chlorid-Konzentration im deponienahen Abstrom weiter rückläufig ist. Zudem wurde kein Austritt von Schadstoffen aus der Deponie gemessen. Daher seien durch die Deponie Brüchau keine Schutzgüter beeinträchtigt.

Zu diesem Ergebnis kommt auch die letzte vorliegende gutachterliche Gefahrenbewertung der Asbrand Hydro Consult GmbH (Berlin); diese Untersuchung ist 2016 im Zusammenhang mit der Planung des von der Neptune Energy Deutschland GmbH umgesetzten Erkundungskonzeptes erstellt worden. Ergebnis: Aus der Deponie Brüchau sind keine Austräge ins Grundwasser zu erwarten und keine Gefährdung für Grundwasser, Natur und Mensch anzunehmen.

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Kontakt

Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt
Köthener Str. 38
06118 Halle (Saale)

Tel.: +49 345 5212-0
Fax: +49 345 5229-910
E-Mail: bruechau(at)lagb.mw.sachsen-anhalt.de